Die THG-Quote wirst Du mit dem Launch von GREEN ab dem 6.2. anfordern können. Dies ist normalerweise nur für das jeweils aktuelle Jahr möglich. Im Moment gibt es jedoch eine Ausnahme, denn bis Mitte Februar ist es in Deutschland möglich, rückwirkend auch noch die Quote fürs Vorjahr einzureichen. Dies wird ebenfalls komfortabel über unsere APP möglich sein.
Die Abwicklung der THG-Quote funktioniert in Österreich etwas anders als in Deutschland. Nach dem derzeitigem Stand wird man die privaten Quoten für das Jahr 2023 erst im 1. Quartal 2024 beim Umweltbundesamt zertifizieren lassen können. Die Quoten werden außerdem aliquot für den Zeitraum verrechnet, in dem das eingereichte E-Fahrzeug im betreffenden Jahr zugelassen war.
Auch wenn die Zertifizierung erst ab 2024 möglich sein wird, arbeiten wir gerade an einer Lösung, die auch eine unterjährige Vermarktung und somit Beantragung erlauben würde.
Seit dem 1. Januar 2022 können Besitzer:innen von zugelassenen reinen Batterieautos, E-Motorrädern und E-Rollern durch die THG-Quote Geld für die eingesparten CO2-Emissionen erhalten. Die dafür notwendigen rechtlichen Voraussetzungen sind bereits erfüllt und die Anrechnung der THG-Quoten ist seit Anfang 2022 möglich. Die Prämien für 2023 lassen sich bereits seit dem Jahresanfang beantragen. Prämien für 2022 können bis Mitte Februar noch rückwirkend beantragt werden. Die Auszahlungen haben bereits begonnen.
Dazu musst du Privat- oder gewerblicher Eigentümer bzw. eingetragener Halter eines rein elektrisch betriebenen Fahrzeugs (BEV) mit deutscher Zulassungsbescheinigung sein. Über eine ausgewiesene Lademöglichkeit musst du nicht verfügen und auch keine Aufzeichnungen zur geladenen Energie anfertigen. Stattdessen wird pro Jahr ein Pauschalwert pro E-Auto herangezogen. Dieser Wert ist auch unabhängig davon, ob das Auto erst im Laufe des Jahres zugelassen wurde – du erhältst also stets die volle Prämie.
Während die gesetzlichen Rahmenbedingungen geklärt sind, herrscht noch Unklarheit über die praktische Umsetzung sowie die tatsächlich erzielbaren Preise für die Pauschalanrechnung. Die THG-Quote hängt in Österreich an der Kraftstoffverordnung, die Anfang 2023 novelliert worden ist. Laut aktuellem Status wäre die Anrechnung von THG-Quoten von E-Autos voraussichtlich erst ab dem Jahr 2024 rückwirkend für 2023 möglich.
Als Berechnungsgrundlage wird eine Pauschale von 1.500 kWh pro Fahrzeug und Jahr herangezogen. Im Unterschied zu Deutschland wird dabei nicht zwischen unterschiedlichen mehrspurigen Fahrzeugen wie z.B. E-Bussen und E-Autos unterschieden. Die Pauschale gilt jedoch nur ausschließlich für rein batteriebetriebene Fahrzeuge und nicht für Plug-In Hybride.
Im Gegensatz zu Deutschland wird diese Pauschale aber nur anteilig ausgezahlt, wenn das E-Auto erst im Laufe des Jahres zugelassen wurde. Die genaue Höhe der ausgezahlten ePrämien ist derzeit noch unklar. Es sprechen aber bereits eine Reihe von Faktoren dafür, dass die Prämie in Österreich mindestens so hoch wie in Deutschland ausfallen könnte, vermutlich aber sogar darüber liegen wird. Denn die ePrämie basiert in beiden Ländern jeweils auf einer eigenen Berechnungsmethode und berücksichtigt das eingesparte CO2. Dieses ist wiederum von der Zusammensetzung des Strommixes, genauer gesagt, dem Anteil der Erneuerbaren, abhängig. Dieser Anteil ist in Österreich höher als in Deutschland. Während sich so für 2023 in Deutschland pro E-Auto eine ungefähre CO2-Einsparung von 0,7 Tonnen ergibt, liegt diese in Österreich somit bei 1,5 Tonnen. Der Wert der ePrämien in Österreich könnte zudem aufgrund bereits vorgesehener gesetzlicher Verschärfungen in den kommenden Jahren noch weiter steigen.
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Erlaubte Fahrzeugtypen |
M1 / N1 / M3, / Sonstige E-Fahrzeuge |
Mehrspurige Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb |
Pauschalwert E-Auto Anrechnung.* |
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Zeitfenster für die Einmeldung für 2023 |
1.1.2023 – 28.2. 2024 |
1.1.2024 – 1.3.2024 |
CO2-Einsparungen* *(Sind abhängig vom Strommix und der gesetzlich festgelegten Berechnungsmethode) |
In 2023: |
In 2023: |
Gesetzesgrundlage |
Bundes-Immissionsschutzgesetz |
Kraftstoffverordnung - Novelliert mit Anfang 2023 |
Start der THG-Quoten-Abrechnung | THG-Quoten Anrechnung für E-Autos seit Anfang 2022 möglich | THG-Quoten Anrechnung für E-Autos ist erst ab 2024 rückwirkend für 2023 möglich. |
THG ist die Abkürzung für Treibhausgase. Dabei handelt es sich um diejenigen Gase in der Erdatmosphäre, die den sogenannten Treibhauseffekt verursachen. Die vom Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen sind deswegen laut der überwiegenden Mehrzahl der Wissenschaftler eine wesentliche Ursache für den Klimawandel. Dieser führt zu immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen und Wetteranomalien.
Das Ziel der THG-Quote ist es den Anteil an erneuerbarer Energie im Verkehrssektor zu erhöhen. Denn der Verkehrssektor ist für rund 25 Prozent der CO2-Emissionen in der EU verantwortlich und somit einer der Hauptverursacher für Treibhausgasemissionen. Die THG-Quote ist ein marktbasiertes Klimaschutz-Instrument, mit dessen Hilfe der Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehrssektor signifikant gesenkt werden soll. Dazu wird den Mineralölkonzernen eine Quote für Einsparungen von Treibhausgasen vorgegeben.
Um diese zu erfüllen, können die Konzerne neben eigenen Einsparungen, beispielsweise durch emissionsärmere Treibstoffe wie Biodiesel, auch Zertifikate Dritter kaufen. Zum Beispiel von E-Auto-Fahrern, die mit ihren Elektroautos CO2-Einsparungen erzielen.
Und das wirkt sich unmittelbar auf die Verkehrswende aus: Die Emissionen von traditionellen, fossilen Kraftstoffen müssen durch den Kauf von THG-Zertifikaten ausgeglichen werden. Diese werden dadurch preislich immer unattraktiver. Gleichzeitig belohnt dieser Mechanismus E-Auto-Fahrer dafür, dass sie CO2-Emissionen einsparen.
Der Handel von THG-Quoten erlaubt es den Fahrern von Elektroautos, ihre CO2-Einsparungen an Mineralölkonzerne zu verkaufen, die die Einsparungsquoten aus eigener Kraft (noch) nicht erreichen. E-Auto-Fahrer erhalten dafür eine Geldprämie und können mit ihrem Beitrag zum Klimaschutz bares Geld verdienen – oder sogar noch zusätzlich Gutes tun, in dem sie zum Beispiel einen Teil der ePrämie in nachhaltige Klimaschutzprojekte investieren. Erfahre mehr über unser neoom Carbon Portfolio und die ePrämie.
Du bist E-Fahrzeughalter und möchtest dir deine Prämie sichern? Dann kannst du dich jetzt für GREEN voranmelden und erhältst alle notwendigen Informationen. Denn mit der Hilfe von GREEN kannst du in Kürze ganz bequem über die neoom APP deine ePrämie beantragen:
Um die THG-Quote für ein Jahr zu erhalten, muss man die jeweilige Treibhausgasminderung mit den erzielten Quotenpreis multiplizieren. Der Quotenpreis richtet sich nach dem Markt und schwankt, während der Wert der Treibhausgasminderung auf einer komplexen Berechnung* basiert.
Ziehen wir den Quotenpreis aus der Kalenderwoche 39/2022 heran, in der er auf 0,44 €/kg lag. Die Treibhausgasminderung eines E-Autos lag 2022 in Deutschland bei 862,12 kg. Daraus ergibt sich ein Quotenpreis von: 862,12 kg * 0,44 €/kg = 379,33€
* Treibhausgasminderung pro E-Auto = [(100% - THG-Minderungsquote) * fossiler Basiswert - Emissionswert für Strommix * Effizienzfaktor E-Motoren] * Pauschale Strommenge pro E-Auto * Anrechenbarkeitsfaktor * Umrechnungsfaktor-MJ * Umrechnungsfaktor tCO2/MWh
Dabei variieren die verwendeten Werte je nach Land und Jahr:
THG-Minderungsquote (im Jahr 2023): Deutschland: 8 %; Österreich: 6%
Die E-Mobilität spielt eine wichtige Rolle in der Dekarbonisierung des individuellen motorisierten Personenverkehrs. Für alle, die nicht auf das eigene Auto verzichten können, ist die THG-Quote somit eine Möglichkeit eventuell schneller auf E-Mobilität umzusteigen. Die THG-Quote ist eines von vielen Instrumenten, um die Energiewende voranzutreiben und ist einer von wenigen Mechanismen, der den Verkehr betrifft. Der Einsatz von Quoten zur Erreichung von Einsparungszielen ist ein übliches und sehr effektives Instrument der Politik, um Anreize für Marktakteure zu setzen. Dadurch wird die Mobilitätswende vorangetrieben und so können in Zukunft die Emissionen des Verkehrssektors signifikant gesenkt werden. Es handelt sich also definitiv um keine Greenwashing-Maßnahme, sondern ein effizientes Werkzeug im Kampf gegen die CO2-Emissionen im Verkehrssektor.
Durch die THG-Quote wird sogar ein besonders hoher Preis pro Tonne CO2 ermöglicht. In Österreich wurde die Strafzahlung von 15€ pro Tonne CO2 auf 600€ pro Tonne CO2 angehoben. Das liegt weit über den EU ETS, die derzeit unter 100€ liegen. Das bedeutet, dass es sich bei der THG-Quote um keinen Papiertiger, sondern ein wirksames Werkzeug im Kampf gegen Treibhausgasemissionen handelt.
Würden die eigenen THG-Zertifikate nicht gegen eine Prämie eingelöst, ginge das Geld stattdessen an den Staat. Weil es unserer Meinung nach entscheidend ist, wie dieses Geld verwendet wird, bieten wir über GREEN auch die Möglichkeit an, einen Teil der Prämie in von uns geprüfte, maximal nachhaltige Klimaschutz-Projekte zu investieren. Einige der Projekte im Carbon Portfolio fördern neue Technologien im Bereich des Carbon Removal. Der THG-Quotenhandel kann auf diesem Weg einen noch größeren Nutzen entfalten - du hast es also selbst in der Hand.