Als der Gemeinderat Freistadt ein innovatives Energiekonzept für die gesamte Gemeinde Freistadt in Auftrag gab, verfolgte er damit gleich mehrere Ziele: Die größtmögliche regionale Wertschöpfung, Wirtschaftlichkeit, Autarkie und die Sicherung gegen Blackouts. Und natürlich die maximale CO2 Einsparung.
Möglich macht das nur der holistische Ansatz von neoom: Daher wurden zunächst einzelne Standorte als potentielle Gebäude für die Installation von Photovoltaikanlagen und Stromspeicher evaluiert. So wurden 7 Objekte in Freistadt ausgewählt: Volksschule 1 und Volksschule 2 inklusive Sporthalle, die Musikmittelschule, die Polytechnische Schule, die Tennishalle, der städtische Bauhof und das Feuerwehrhaus. Diese sieben öffentlichen Gebäude wurden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet und ernten mit einer Leistung von 656 kWp den Strom für die Gemeinde Freistadt direkt von der Sonne. Wird mal mehr Strom produziert, als verbraucht wird, wird die Überschussmenge in sieben Stromspeichern mit 134 kWh gespeichert. Die Basis für das Energiekonzept war die Erhebung und Speicherung der realen Lastgänge über Monate hinweg mit der neoom Software NTUITY. Nun produziert die Gemeinde Freistadt 700.000kWh pro Jahr und erreicht damit im Schnitt 79,9% Autarkiegrad und spart 50 Tonnen CO2 pro Jahr ein!
Damit hat die Gemeinde bereits zwei ihrer Ziele erreicht: So autark wie möglich zu leben und die größtmögliche CO2 Einsparung! Zu ersterem tragen auch die Stromspeicher der öffentlichen Bauten wesentlich bei: Sie ermöglichen es, im Falle eines Stromausfalles die Gebäude weiterhin mit Strom zu versorgen.
Wertschöpfung & Wirtschaftlichkeit
Den Wunsch nach maximaler regionaler Wertschöpfung und Wirtschaftlichkeit ermöglicht neoom in Form eines Contractingmodells.
Denn die Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher in und auf den öffentlichen Gebäuden werden von neoom errichtet, betrieben und verbleiben in ihrem Eigentum. Die produzierte Energie steht jedoch der Stadt Freistadt zu. neoom kümmert sich um die Servicierung, Wartung und Versicherung der dezentralen Kraftwerke über die volle Vertragslaufzeit. Die Stadt Freistadt leistet im Rahmen dieses Contractingmodells fixe Zahlungen an Impact Invest. Dadurch entstehen keinerlei einmalige, hohe Budgetbelastungen für die Gemeinde Freistadt – die Stadt erhält aber vom ersten Tag an vollen Zugang zu den Energieanlagen. Ein weiteres Plus: Sämtliche Erträge aus der Stromproduktion kommen der Stadt zugute. Denn so wie die Förderungen, die auch direkt der Gemeinde zufließen, kann der operative Einnahmenüberschuss aus dem Verkauf der überschüssigen Energie für andere Projekte der Gemeinde herangezogen werden. Nach 15 Jahren hat die Stadt Freistadt eine Kaufoption auf die Anlage oder die Möglichkeit das Contracting zu verlängern. Bereits bestehende Photovoltaikanlagen und Stromspeicher der Gemeinde werden dank der neoom Software NTUITY in die Gesamtanlage integriert – für die maximale Stromproduktion.
Eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft für die Gemeinde
Freistadt verfolgt das Ziel, bis 2030 die Region vollständig aus erneuerbarer Energie zu versorgen. Um das realisieren zu können, hat Freistadt eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft (EEG) gegründet, der alle Haushalte und KMUs beitreten können. So kann der nachhaltige Strom innerhalb der Freistädter Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft geteilt werden. Dadurch können auch EEG Mitglieder ohne eigene Stromerzeugung 100% Ökostrom aus der Region beziehen. Und durch den Wegfall von Gebühren und Steuern ist der Bezug meist günstiger als der Strom aus dem öffentlichen Netz.
Bürger:innen, die selbst Strom produzieren, können ihn innerhalb der EEG mit anderen Anrainer:innen teilen – und dadurch Einnahmen lukrieren, die meist höher sind als die Abgeltung der Einspeisung in das öffentliche Stromnetz.
Durch das dezentrale, eigene Energiesystem wird auch die laufende Gefahr eines Blackouts verringert, das Netz entlastet – und Freistadt unabhängig von den Energieversorgern.
Das innovative Energiekonzept ist somit ein Gewinn für alle Beteiligten: 100% Ökostrom aus der Region, mehr Unabhängigkeit durch Autarkie und Blackoutsicherheit, geringere Kosten und höhere Erträge aller Stromerzeugenden sowie wesentliche Einsparungen für das Gemeindebudget überzeugen alle Stakeholder.