Viele Unternehmen kämpfen mit dem stetig steigenden Kostenfaktor Stromkosten. Jedoch verschenken viele von ihnen dabei auch viel Einsparungspotential, da sie die Möglichkeiten des intelligenten Lastmanagements nicht voll ausschöpfen.
Wenn Ihr Unternehmen im produzierenden Gewerbe tätig ist, erreicht Ihr Stromverbrauch vermutlich dann Spitzenwerte, wenn Sie Ihre Maschinen auf Hochtouren laufen. Dies führt leider häufig zu unverhältnismäßig hohen Stromkosten, da Ihr Netzbetreiber Ihnen solche Lastspitzen durch sehr hohe Netznutzungsentgelte in Rechnung stellt. Somit wird nicht Ihr durchschnittlicher Verbrauch, sondern die abgerufene Spitzenlast zum entscheidenden Kostenfaktor, wie kurzzeitig diese auch sein mag. Was können Sie also dagegen tun?
Sie können die jeweilige Maschine drosseln und so den Strombedarf reduzieren Das ist in vielen Fällen natürlich keine ideale Lösung, denn es würde zu Produktionsausfällen führen, was nur selten besser als eine höhere Stromrechnung ist. Die Alternative dazu ist, in Momenten, in denen Ihr Strombedarf stark steigt und eine Lastspitze entsteht, eine alternative Stromquelle, wie ein hauseigenes Batteriespeichersystem zuzuschalten, das diese kurzzeitige Schwankung ausgleicht. Diese zweite Option wird als Lastspitzkappung oder "Peak Shaving" bezeichnet und ist eine der Funktionen eines 'intelligenten Lastmanagements'.
Das Kappen von Lastspitzen hat sowohl für Sie als Verbraucher als auch für Ihren Energieversorger und den Netzbetreiber Vorteile: Während Sie von dem erheblichen Einsparpotenzial profitieren, müssen auf der Versorgerseite weniger Lastschwankungen berücksichtigt werden. Die folgende Grafik zeigt, wie Peak Shaving genau funktioniert:
Am späten Vormittag steigt der Stromverbrauch stark an. Mit Hilfe eines intelligenten Lastmanagements ist es nun möglich, die aus dem Netz bezogene Leistung auf einem bestimmten Niveau zu deckeln, indem die zusätzliche Leistung in diesem Zeitraum aus einem hauseigenen Batteriespeichersystem bereitgestellt wird. Dieses Setup ermöglicht es Ihnen, die Effizienz beim Bezug von Netzstrom zu maximieren, weil Lastspitzen komplett von der Batterie abgepuffert werden und nicht länger Ihre Netznutzungsentgelte in die Höhe treiben. Der Batteriespeicher wird anschließend in einer Phase mit niedrigem Strombedarf nachgeladen.
Mit diesem Setup können Sie Lastspitzen kappen und eine Menge Netzgebühren einsparen. Ob sich das für Ihr Unternehmen unterm Strich lohnt, hängt stark vom Verbrauchsprofil Ihrer Anlage ab. Um darauf zugreifen zu können, müssen Sie die Verbrauchsquote und Ihren Jahresverbrauch kennen - Informationen, die Sie typischerweise von Ihrem Stromversorger erfahren. Alternativ können Sie die Daten auch durch die Installation eines BEAAMs selbst erfassen. Dieser Internet-of-Energy Gateway verbindet alle Ihre Energieverbraucher miteinander und erlaubt es Ihnen, die Verbrauchswerte imrelevanten Zeitraum zu überwachen und auszuwerten.
Ist der Batteriespeicher mit dem intelligenten Lastmanagement erstmal installiert, müssen Sie sich um nichts weiter kümmern. Das Lastmanagement erkennt, wenn der Verbrauch die von Ihnen definierte Schwelle zu überschreiten droht und schaltet automatisch den Batteriespeicher zu.
Ein solches System ist beispielsweise beim Freistädter Autohaus Rotschne im Einsatz. Die dortige PV-Anlage lädt mit Sonnenstrom einen unserer BLOKK Gewerbespeicher mit einer Kapazität von 99,5 kWh. Dieser sorgt wiederum in Kombination mit unserem intelligenten Energiemanagement dafür, dass etwaige auftretende Lastspitzen durch den Speicher abgefangen werden. Das ist umso wichtiger, da wir das Autohaus kürzlich auch mit einem 150kW-Hypercharger und drei neuen BOXX Wallboxen ausgestattet haben. Je nach Auslastung der Ladestationen können dabei Lastspitzen auftreten, die dank des intelligenten Lastmanagements nicht zu steigenden Stromkosten führen werden.