Wie eine Superkraft aus Solar, Wind und Batterien unser Leben auf den Kopf stellen könnte

aktualisiert am:  13. Juli 2023
2 min Lesezeit

In einem neuen Bericht kommt die unabhängige Denkfabrik RethinkX zu dem Ergebnis, dass es bis zum Jahr 2030 möglich sein wird, 100% des weltweiten Stroms ausschließlich mit der Hilfe von Solar, Wind und Batterien (SWB) zu erzeugen. Doch es wäre nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll, denn SWB werden zu Beginn des nächsten Jahrzehnts die günstigste Methode zur Stromgewinnung sein.

 

Die Kosten für Photovoltaik, Onshore-Windkraft und Lithium-Ionen-Batterien sinken bereits seit Jahren. In Verbindung mit einer Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit sollte dies dazu führen, dass kostspielige Investitionen in Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke bald eingestellt werden.


"Die Disruption der konventionellen Technologien ist jetzt unvermeidlich, und von diesem Zeitpunkt an sind ... keine neuen Investitionen in Kohle-, Gas- oder Kernkraftwerke mehr sinnvoll."

A RethinkX Sector Disruption Report, Adam Dorr & Tony Seba

Die Ergebnisse des Berichts könnten den Weg für die tiefgreifendste Umwälzung des Energiesektors seit über einem Jahrhundert ebnen.

Aber wie kann das sein, wo doch Politiker, Investoren, Bürger und die Öffentlichkeit bislang den Eindruck hatten, dass eine vollständige Umstellung auf SWB-Strom unmöglich zu realisieren und völlig unbezahlbar wäre?

In der Vergangenheit haben disruptive Technologien immer zu Systemen geführt, die deutlich komplexer waren als diejenigen, die sie ersetzten. Doch diese Erkenntnis wird oft ignoriert. Laut RethinkX wurden Stakeholder in der Vergangenheit durch konventionelle Modelle und Prognosen in die Irre geführt, die genau diesen Fehler gemacht haben. Infolgedessen unterschätzten sie das Wachstum der Solar- und Windenergiekapazitäten, obwohl diese in der Zukunft die heute installierte Gesamtstromerzeugungskapazität bei weitem übersteigen werden.

SWB wird nicht nur die derzeitigen Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke ersetzen, sondern auf natürliche Art und Weise einen enormen Überschuss sauberer Energie zu Grenzkosten von nahezu Null produzieren. RethinkX bezeichnet dies als Superkraft und geht davon aus, dass sie das Potenzial hat, für die Energieversorgung so disruptiv zu sein, wie es die Einführung von Computern und dem Internet für die Informationstechnologie waren.

Beispiele für die Nutzung der Superkraft umfassen die Elektrifizierung des Straßenverkehrs und der Wärmeversorgung, die atmosphärische Wassererzeugung oder die Wasserentsalzung und -aufbereitung, die Abfallverarbeitung und das Recycling, die Metallverhüttung und -veredelung, die chemische Verarbeitung und Herstellung, das Mining von Kryptowährungen, Cloud Computing und Kommunikation sowie die Senkung des CO2-Ausstoßes.

 

"Im neuen System bedeutet Sparsamkeit die Maximierung und nicht die Minimierung des Energieverbrauchs, denn es ist nicht schädlich, den aus Sonne und Wind erzeugten Strom zu nutzen, sondern vielmehr, ihn ungenutzt verpuffen zu lassen."

A RethinkX Sector Disruption Report, Adam Dorr & Tony Seba

 

In Fallstudien, die sich auf die US-Bundesstaaten Kalifornien und Texas konzentrierten, wurde festgestellt, dass das kostengünstigste 100 %-SWB-System mehr Superstromleistung erzeugen wird als der gegenwärtige gesamte jährliche Strombedarf. Die Kosten für die Installation eines 100 %-Superenergiesystems in einem Gebiet von der Größe der Vereinigten Staaten belaufen sich auf 2 Billionen US-Dollar im Laufe der 2020er Jahre – das entspricht nur 1 % des BIP – und würde in dieser Zeit Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen. Und das gilt für fast alle bewohnten Weltregionen gleichermaßen.

Die Umstellung auf 100 %ige SWB-Systeme wird fossile Brennstoffe außerhalb des Stromsektors nicht vollständig verdrängen, aber die Erzeugung dieser Menge an Superstrom könnte bis zur Hälfte des gesamten Energieverbrauchs aus fossilen Brennstoffen in Sektoren wie Transport, Industrie und Landwirtschaft ersetzen.

Die Ergebnisse des Berichts sind eindeutig: Die Bemühungen, den weltweiten CO2-Fußabdruck im Laufe der nächsten zehn Jahre zu verringern, werden von denjenigen Regionen angeführt, die sich für Investitionen in SWB-Systeme entscheiden.

Darüber hinaus ist der Return on Investment nicht linear, sodass sich Regionen für eine zusätzliche Investition entscheiden können, um die Menge an Superstrom, die ihr sauberes Energiesystem produziert, überproportional zu erhöhen. In Ländern mit sonnigem Klima könnte eine zusätzliche Investition von 20 % die Superstromproduktion verdoppeln, was die wirtschaftlichen und sozialen Vorteile, die sich aus dem Energie-Superüberschuss ergeben, weiter erhöht.

Die von ReThinkX vorgelegten datenbasierten Fakten lassen keinen Zweifel daran, dass eine sauberere, leistungsfähigere und billigere Art der Stromerzeugung innerhalb des nächsten Jahrzehnts möglich ist, indem wir uns auf eine von Solar-, Wind- und Batteriesystemen getriebene Energiewende einlassen.

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