#neoomlive04: Mit neoom’s action plan zur Energiewende

aktualisiert am:  4. April 2023
17 min Lesezeit

„Umsetzen, nicht nur reden!“ lautet unsere Devise. Deshalb haben wir anlässlich unseres 4. Geburtstags bei unserer Geburtstagsparty – #neoomlive04 – in der Free City nicht nur in den Rückspiegel geschaut, sondern nach vorne und haben mit Experten in spannenden Keynotes und einer Podiumsdiskussion diskutiert, warum das fossile Zeitalter zusammenbricht, welche Rolle CO2 für das Klima spielt, aber auch gezeigt, wie wir mit dem neoom action plan das Ruder noch herumreißen können! Und mit dem neoom Award jene geehrt, die ihren Teil dazu schon beitragen.

„Wir sind die Generation, die für die Nachkommenden das Leben besser macht!“, betonte unser CEO Walter Kreisel gleich zu Beginn unseres Events #neoomlive04.  

Dass diese Bestrebungen honoriert werden, hielt auch der oberösterreichische Landeshauptmann Dr. Thomas Stelzer im Rahmen seiner Begrüßungsworte fest: „Sich etwas vorzunehmen, ist das eine, sich eine Zeitleiste zu machen, das andere, aber es zu machen und den Nagel auf den Kopf zu treffen, ist eine ganz andere Dimension und genau das, was Oberösterreich braucht. Denn es braucht Vorausgeher – und neoom ist ein solcher Vorausgeher. Wir brauchen Menschen, die andere Menschen mitreißen, und wenn in den letzten 4 Jahren mehr als 200 ins Team geholt werden konnten, dann ist das genau der Spirit, den wir brauchen!“ 

 

 

 

Natürlicher & unnatürlicher Treibhauseffekt 

Woher wir diese Aufbruchsstimmung haben?  

„150 Jahre waren wir töricht und haben in die Erde hineingebohrt und nicht in den Himmel hinaufgeschaut!“, hielt der Klimajäger, Meterologe & Moderator Andreas Jäger in seiner Keynote fest und erklärte anschaulich anhand eines Beispiels, warum CO2 den Treibhauseffekt befeuert: Wieso sehen wir die Sonne? Weil die Atmosphäre durchlässig ist – und wieso ist sie das? Weil die Atmosphäre großteils aus Stickstoff- & Sauerstoffmolekülen besteht - und verschiedenen Spurengasen. Und dennoch können wir die Sonne sehen, weil es keine Wechselwirkung gibt, diesen Molekülen ist die Sonne unwichtig. Eine Brille ist auch durchsichtig, der Rahmen nicht. Der Boden aber nimmt die Sonne auf und strahlt diese Energie wieder zurück, aber in einem ganz anderem Wellenbereich - Infrarot. Die Strahlung, die ursprünglich von der Sonne kommt, befindet sich aber im Mikrometer-Bereich. Für den Sauerstoff und Stickstoff ist diese Reflexion im Infrarotbereich komplett irrelevant. Wenn die Atmosphäre ausschließlich aus Sauerstoff und Stickstoff bestehen würde, wäre die Erde 30°C kälter und ein gefrorener Schneeball.

Das ist aber nicht der Fall, denn: Andere Moleküle wie CH4 und CO2 sind so groß, dass sie mit der langen Wellenlänge im Infrarotbereich korrelieren und diese Strahlung in alle Richtungen zurückwerfen. Und durch diese Reflexion der Sonnenstrahlung wirkt sie stärker und es findet eine Erwärmung statt. Das ist der natürliche Treibhauseffekt. Aber dieser verstärkt sich immer weiter, je mehr CO2 und CH4 Moleküle sich in der Atmosphäre befinden. Das lässt sich mit Bohrungen aus der Arktis, die in jene Zeit zurückreichen, bevor der Mensch eingegriffen hat, belegen: Vor rund 8000 Jahren betrug der CO2 Gehalt in der Atmosphäre bei 180 ppm (parts per million) in einer Kaltzeit, 270 ppm in einer Warmzeit. Mittlerweile stehen wir bei 420 ppm – weit ab einer natürlichen Schwankung. 

Auch das gängige Argument, dass die Sonne stärker wird, konnte Andreas Jäger widerlegen: Die Sonne wurde zwar bis in die 1960er stärker, doch der Treibhauseffekt machte sich erst in den 1980ern bemerkbar.  

Mit drastischen Folgen: Der Schneemangel wird dazu führen, dass Atomkraftwerke in Frankreich kein Kühlwasser mehr aus den Flüssen beziehen werden können und abgeschaltet werden müssen. Da ist der Energiemangel vorprogrammiert. Und deshalb, schlussfolgerte Andreas Jäger, brauchen wir Unternehmen wie neoom, die etwas dagegen machen.  

Also nochmal: Woher haben wir diese Aufbruchsstimmung? Weil wir bereits jetzt die Lösungen haben, um die Energiewende Realität werden zu lassen und bereits hart daran arbeiten! 

 

Der ökologische & ökonomische Nutzen 

Denn wenn wir so weitermachen wie bisher, hielt unsere Sustainability Managerin Christina Huber fest, werden wir 500 Gigatonnen CO2 bis 2030 ausstoßen.  

Doch das lässt sich verhindern: Global werden nämlich 73% der Treibhausgasemissionen von der Nutzung fossiler Energien verursacht. In der EU ist der Anteil von Strom, Wärme und Transport aus fossilen Energien mit über zwei Drittel sogar noch höher als global. Aber mit unseren marktreifen Alternativen aus erneuerbaren Energien können wir die fossilen Energieträger ersetzen. Die Frage ist also nicht, ob wir sie ersetzen können, sondern wie schnell wir diese Umstellung schaffen.  

Das lohnt sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch: Aktuell importieren wir Energie aus dem EU-Ausland für eine Billion Euro (von 2020 bis 2030) – ein massiver Kapitalverlust für ein Einwegprodukt. Zusätzlich werden wir von 2020 bis 2030 auch 1,2 Billionen Euro für Klimaschäden zahlen. Somit zahlen wir doppelt. Die EU hat sich daher das Ziel gesetzt, diese Negativspirale zu stoppen und 1 Billion Euro in den Green Deal investiert – dieselbe Investition wie sie in fossile Energie nötig wäre, bloß dass es sich beim Green Deal um eine langfristige Investition in die Zukunft und Unabhängigkeit Europas handelt, die als lokale Wertschöpfung 3 Billionen Euro Erträge und 1,1 Millionen Solarjobs bis 2030 in der EU schafft. Und das allein durch die Dekarbonisierung von Wärme, Transport und Energie.  

 

Hardware & Software 

„Eine der ersten großen Aufgaben ist es also, mehr Erneuerbare Erzeugungsanlagen zu schaffen!“, schlussfolgerte unser CPO Kurt Leonhartsberger somit aus den Ausführungen unserer Sustainability Managerin.  

Bereits 600 GW Erneuerbare Erzeugungsanlagen wurden in Europa umgesetzt, bis 2030 wollen wir diesen Wert verdreifachen, bei der Photovoltaikproduktion sogar vervierfachen. 

2030 wird es so in Europa mehr Erneuerbare Energien als fossile Kraftwerke brauchen. Da den Erneuerbaren aber immanent ist, dass sich Erzeugung und Verbrauch nicht immer decken, wird es einen massiven Ausbau der Stromnetze und Stromspeicher benötigen, um die Netze zu entlasten. Konkret: Mehr als 50 Millionen Photovoltaik, die aus über einer Milliarde Solarzellen bestehen, und über 100 Millionen Speicher müssen nur in Europa gebaut werden. Und die Dekarbonisierung und Elektrifizierung schreitet auch in anderen Bereichen - Mobilität und Wärme - voran, daher werden wir 2030 60 Millionen Wärmepumpen und 60 Millionen Elektroautos in Europa haben. Daher benötigen wir auch die Digitalisierung, die Verbraucher und die vielen zentralen, dezentralen, großen und kleinen Speicher in Gebäuden und über Gebäude hinweg vernetzt. Denn nur so kann man sie effizient nutzen und die Netze entlasten.  

„Ohne Software wird die Hardware nicht funktionieren!“, stimmte unser CTO Thorsten Roth Kurt zu. 

Daher haben wir mit 600.000 Zeilen Code, 32.000 Usern in 16.000 Standorten im gesamten DACH-Raum 80.000 Geräte miteinander vernetzt, die durch unsere neoom Plattform überwacht und gesteuert werden und dabei 130 Millionen Datenpunkte täglich generiert. 

2023 haben wir schon 123 MWh in Form von Speichern installiert – das sind 55 Millionen AA Batterien. Doch das Ziel ist eine Gigatonne, deshalb geht die Reise weiter!

- Thorsten Roth, CTO neoom 

Wertschöpfungskette & Kreislaufwirtschaft 

Das klingt herausfordernd – und ist es auch. Um an all diese Bauteile für die Energiewende zu kommen, haben wir ein globales Sourcing entwickelt. Doch auch hier legen wir Wert darauf, es zu lokalisieren, konnte man von COO Herbert Mühlböck erfahren. Durch unseren globalen Einkauf in drei Ländern außerhalb der EU und in 11 Ländern innerhalb der EU beschäftigen wir 400 Menschen in ausgelagerten Wertschöpfungsketten, um unser Ziel – die Gigatonne CO2 Einsparung – erreichen zu können. So konnten wir bereits seit es neoom gibt 16.500 Speichersysteme ausliefern, die lokal in Österreich finalisiert, aufgebaut, final getestet und beim Kunden montiert werden. Seit unserem Bestehen haben wir so in 95.200 Batteriemodulen oder 3,1 Millionen Batteriezellen 285 MWh ausgeliefert. 

„Mit diesen 285 MWh sparen wir jährlich 30.500 Tonnen CO2 ein!“, betonte Herbert Mühlböck. „Und zur Erzeugung der Produkte, all dieser Bauteile, haben wir einmalig nur 28.800 Tonnen CO2 erzeugt.“ Doch wir arbeiten daran, auch diese Emissionen zu reduzieren, denn die Wertschöpfungskette kennt keine Grenzen. 

Unsere Produkte halten 20-25 Jahre. Sie sind bereits mit heutigen Technologien zu 85% recycelbar und werden so in den Energiekreislauf wieder zurückgeführt

- Herbert Mühlböck, CCO neoom 

Partner-Power 

Dass unsere bisherigen Erfolge überhaupt möglich waren, verdanken wir unseren mittlerweile 240 Systempartnern, die mit unseren Produkten arbeiten. Das sind samt deren Mitarbeitern 9000 Hände, die Photovoltaik-Anlagen errichten, Stromspeicher in Empfang nehmen, aufbauen, in Betrieb nehmen, montieren und vor Ort die lokalen Ansprechpartner sind, erläuterte CCO Roman Diesenreiter. Dafür, dass diese Zahl ständig wächst und immer mehr Menschen in unsere Branche einsteigen, sorgen wir mit unseren Schulungen, Webinaren und Support. „Daher haben wir bereits 15.000 Schulungsstunden in Trainingsprogramme investiert“, hielt Roman fest. 

 

The Green Standard 

Einer unserer Guestspeaker, Burkhard Holder, Geschäftsführer von VDE Renewables, erläuterte im Rahmen seiner Keynote die Bedeutung von Branchenstandards:  

Es geht um viel mehr als nur Standards - es geht um Vertrauen und Brückenbau!

- Burkhard Holder, Geschäftsführer VDE Renewables

Denn Qualitätsstandards minimieren Risiken und helfen, mit neuen Herausforderungen umzugehen, sie bringen Marktvertrauen und die Bereitschaft in Unternehmen wie neoom zu investieren. Doch ihnen selbst sind Herausforderungen immanent: Sie brauchen 6-7 Jahre, bis sie veröffentlicht werden. Diese Prozesse zu verschnellern, ist derzeit eine der größten Herausforderungen, denen sich Organisationen wie VDE widmen.  

Doch für die Energiewende muss auch der Fachkräftemangel bekämpft werden – nicht nur ein österreichisches und deutsches Problem, sondern auch ein schweizerisches, wie Country Manager Claudio Carbone im Paneltalk mit Burkhard Holder und Johannes Marek hervorhob. Die Schweiz packt diese Herausforderung mit zwei neuen Lehrgängen an, die neoom Academy trägt mit gezielten Schulungen für (künftige) Systempartner ihren Teil dazu bei. 

 

Ausgezeichnete Projekte 

Da wir am liebsten statt vieler Worte unsere Taten für uns sprechen lassen, präsentierte VP Sales Bettina Lagler unsere besten Referenzen & Projekte wie eines unserer größten Projekte, IKEA am Wiener Westbahnhof, das in 25 Jahren eine CO2 Einsparung von 400 Tonnen bringen wird.  

Auf der anderen Seite der Freiraum Freistadt, ein Freistädter Mehrparteienhaus, das zeigt, dass die Energiewende und Blackoutschutz auch Mieter:innen erfolgreich ermöglicht werden kann.  

Und weil wir Projekte für jedermann haben, durfte ein Gewerbekunde nicht fehlen: Das Energiekonzept für das Autohaus Reichhart in Mauthausen. 

 

Wir freuen uns, dass viele Menschen hinter unserer Zukunftsvision stehen und den Weg zur Energiewende gemeinsam mit uns gehen. Um all diese Menschen zu ehren, haben wir den neoom Award ins Leben gerufen. Wir gratulieren den Gewinnern Unimarkt (Innovator des Jahres), die Linz AG mit ihrem Projekt Autohaus Feichtmayr (Sustainability Leader), Convoltas (Newcomer des Jahres) und Energyforlife (Highperformer). 

 

Wir freuen uns schon auf viele weitere Jahre mit euch! 

 

Die glücklichen Gewinner des neoom Awards

 

 

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