Was ist ein intelligentes Messsystem (iMSys)?

aktualisiert am: 15. April 2024

iMSys: Die Messinfrastruktur für das Energiesystem der Zukunft

Damit die Energiewende funktioniert, ist es notwendig, dass Erzeuger und Verbraucher intelligent miteinander zusammenarbeiten, um trotz der Schwankungen in der PV- und Winderzeugung eine günstige und sichere Energieversorgung zu gewährleisten. Dafür sind intelligente Messsysteme (iMSys) bzw. Smart Meter ein wesentlicher Baustein. Mit einem intelligenten Messsystem können deine Daten zu Stromverbrauch und –einspeisung künftig digital übertragen und anschaulich dargestellt werden. Darüber hinaus bringt es viele weitere Vorteile mit sich:

  • Du hast deinen Stromverbrauch jederzeit im Blick - So kannst du dein Verbrauchsverhalten anpassen und deine Energiekosten senken.
  • Der Zähler muss nicht mehr manuell abgelesen werden.
  • Durch dynamische Stromtarife können mit CONNECT und GRIID die Verbraucher und der Speicher intelligent angesteuert werden, um Strom dann aus dem Netz zu beziehen, wenn er besonders günstig ist.

In Deutschland sollen bis 2030 95% der Haushalte mit einem iMSys ausgestattet sein. Der Rollout findet in Stufen statt - während zunächst ein "agiler Rollout" erfolgt, müssen ab 01.01.2025 neue Anschlüsse aller Haushalte mit einen Jahresstromverbrauch von über 6.000 kWh, einer PV-Anlage bis zu 7kWp oder jene, die unter EnWG § 14a fallen, mit einem Smart Meter ausgestattet werden. Bis Ende 2025 sollen so zumindest 20% bei dieser Kundengruppe erreicht werden.

Was ist ein iMSys? 

Der Begriff iMSys ist die Abkürzung für "Intelligentes Messsystem" und die die technisch genauere Bezeichnung für Smart Meter in Deutschland. Ein iMSys besteht aus einer modernen Messeinrichtung (mME) zur digitalen Erfassung der Energieflüsse kombiniert mit einem “Smart Meter Gateway” (SMGW) zur Übertragung der Daten. Moderne Messeinrichtungen oder digitale Zähler rechnen, anders als analoge Zähler, nicht einfach den Gesamtverbrauch hoch, sondern erfassen die Verbrauchsdaten gemeinsam mit der tatsächlichen Nutzungszeit.

So können die Messwerte im Viertelstundentakt erhoben, verschlüsselt übertragen und online eingesehen werden. Zudem können Auswertungen zu Produktions- und Verbrauchsdaten über gewisse Zeiträume erstellt werden.

 

Wofür benötige ich ein intelligentes Messsystem? 

Strom günstig beziehen:  

Ein iMSys unterstützt dich nicht nur dabei, deinen Stromverbrauch und damit deine Kosten effektiv zu senken. Durch die 15-minütige Abrechnung von Energieflüssen ermöglicht es auch die Nutzung dynamischer Stromtarife. Mit GRIID in Kombination mit dem intelligenten Energiemanagement CONNECT kannst du so Strom dann nutzen, wenn er besonders günstig ist und deinen Stromspeicher damit laden. Neben schwankenden Strompreisen am EPEX-Spot Markt, bezieht unsere selbstlernende Software dabei auch individuelle Verbrauchs-, Produktions- und Wetterprognosen ein, um deinen Strombezug zu optimieren und maximale Kosteneffizienz für dich zu erzielen. 

Strom in einer Energiegemeinschaft teilen:

Über den neoom KLUUB wirst du auch in Deutschland schon bald in Energiegemeinschaften mit anderen in deiner Nähe Strom teilen können. Auch dafür benötigst du ein intelligentes Messsystem, damit die in der Gemeinschaft geteilte Energie vom Messstellenbetreiber ermittelt werden kann. In unserem Artikel erfährst du mehr zum Status Quo von Energiegemeinschaften in Deutschland

 

Alles in allem bieten intelligente Messsysteme einige Vorteile: 

  • Alles im Blick: Durch eine übersichtliche Darstellung behältst du jederzeit den Überblick über deinen Stromverbrauch und deine Produktion.

  • Nachvollziehbarkeit: Die transparente Datenübermittlung ermöglicht dir eine bessere Einsicht in deine Energieflüsse. Auch die Abrechnung kann so schnell und einfach nachgeprüft werden. 

  • Automatische Zählerablesung: Mit einem iMSys musst du den Zähler nicht mehr ablesen, das erfolgt nun automatisch.

  • Am Puls der Zeit: Ein iMSys ist die Basis für die Teilnahme an intelligenten Stromnetzen und Anwendungen zur Einsparung von Stromkosten, wie beispielsweise GRIID. 

Wie bekomme ich ein iMSys?

Für das Jahr 2024 besteht noch kein Anrecht auf den Einbau eines Smart Meters durch den  Netzbetreiber, welcher auch als grundlegender Messstellenbetreiber fungiert. Allerdings müssen bis Ende 2025 20% der Zählpunkte mit einem Jahresverbrauch zwischen 6.000 und 100.000 kWh, einer Erzeugungsleistung von 7 bis 100 kWp oder Zählpunkte, die unter EnWG § 14a fallen, mit einem iMSys ausgestattet werden. Viele Messtellenbetreiber setzten daher jetzt schon bei dieser Kundengruppe intelligente Messsysteme ein. 

Ab 2025 startet der Pflichteinbau, dann muss jeder neue Anschluss der obigen Kundengruppe mit einem iMSys ausgestattet werden. Außerdem haben Endkunden das Recht auf einen Einbau auf Wunsch, der innerhalb von vier Monaten umgesetzt werden muss. 

 Will man jetzt schon ein iMSys erhalten, gibt es zwei Wege: 

1. Über den Netzbetreiber 

Der grundlegende Messtellenbetreiber (gMSB) ist der Netzbetreiber. Jeder Kunde ist ab 2025 berechtigt ein iMSys vom gMSB installieren zu lassen. Manche bieten allerdings jetzt schon den freiwilligen Einbau an.

2. Über den Energieversorger

Viele Anbieter dynamischer Stromtarife (z.B. Rabot Charge, Voltego, …) kooperieren mit einem wettbewerblichen Messtellenbetreiber (wMSB), einem Unternehmen, welches aus eigenem wirtschaftlichem Interesse heraus intelligente Messsysteme verbaut und betreibt. Schließt man einen dynamischen Tarif ab, kümmert sich der Versorger um den Einbau eines iMSys über den wMSB.

 

Du bist gerade dabei, dir ein nachhaltiges, dezentrales Energiesystem von neoom zuzulegen? Dann frage unseren Servicepartner, der das Projekt mit dir abwickelt, welche der beiden Varianten für dich besser ist. Du kannst dich diesbezüglich auch direkt an deinen Netzbetreiber oder einen Anbieter dynamischer Stromtarife wenden. 

Du bist interessiert an einem erneuerbaren Energiesystem? Plane jetzt unverbindlich deine Anlage mit unserem Konfigurator und berechne deine Ersparnis:

Was kostet ein intelligentes Messsystem? 

Je nachdem, ob der Smart Meter Einbau über den Netzbetreiber oder über einen wettbewerblichen Messtellenbetreiber erfolgt, gelten hier unterschiedliche Regelungen. 

Einbau über Netzbetreiber / gMSB 

Grundlegende Messtellenbetreiber (=Netzbetreiber) müssen sich bei den jährlichen Entgelten an die gesetzlich geregelte Preisobergrenze beim Pflichteinbau halten:

Preisobergrenzen

(€ / Jahr)

Verbraucher:innen

Verbrauch / Jahr in kWh

Erzeuger
in kW 

20

 > 6.000 - 10.0000

< 7 - 15

20 

Steuerbare Verbrauchseinrichtungen 

-

50

> 10.000 - 20.000

> 15 - 25

 90

> 20.000 - 50.000

-

 120

 > 50.000 - 100.000

> 25 - 100

 Angemessen

 > 100.000

 > 100

Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Energie/Metering/start.html

Bei einem Einbau auf Kundenwunsch darf der gMSB einmalig maximal 30€ verlangen.

Einbau über Versorger / wMSB

Hier gibt es keine gesetzliche Regelung. In der Regel fallen jedoch Einmalgebühren und leicht höhere Jahresgebühren an. Dafür bekommt man meist auch ein besseres Service und Online Tools für die Datenvisualisierung. 

 

Intelligentes Messsystem (iMSys): Häufige Fragen 

Was ist die gesetzliche Grundlage für den Zählerwechsel?
Der Einbau der intelligenten Messsysteme soll in Deutschland vorangetrieben und unbürokratischer gestaltet werden. Grundlage hierfür ist das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende, welches am 27.5. 2023 in Kraft getreten ist. Da durch die Novelle nun keine Freigabe mehr für den Smart Meter Rollout durch das BSI notwendig ist, kann dieser bei zertifizierten Geräten sofort gestartet werden.
Wie sieht es mit dem Datenschutz bei iMSys Zählern aus?
Der Messstellenbetreiber bekommt die Verbrauchsdaten einmal pro Tag durch das intelligente Messsystem übermittelt und ist laut Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) dazu verpflichtet, personenbezogene Daten zu anonymisieren. Die Sicherheit wird darüber hinaus durch ein erforderliches Passwort und eine PIN erhöht.
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