#wefixdoomsday: a day against doomsday

aktualisiert am:  23. Oktober 2023
12 min Lesezeit

Raus aus der eigenen Bubble, rein in die Kollaboration!

Wir sind überzeugt: Es ist zu früh, um in Weltuntergangsstimmung zu verfallen. Aber der Klimawandel ist eine immense Herausforderung. Daher gilt es umso mehr, die Ärmel hochzukrempeln und die Welt in Bewegung zu setzen! Aus diesem Grund haben wir in der Free City verschiedene Stakeholder – Unternehmer:innen, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen – an einen Tisch zusammengebracht – an unserem Aktionstag #wefixdoomsday. Denn nur gemeinsam lässt sich die Energiewende umsetzen und struktureller Wandel bewirken!

#wefixdoomsday

"Die Energiewende hat viele Gesichter. Wir wollen die Stimmen dazu hören“, erläuterte Head of Sustainability Christina Huber. Daher wurden zunächst in drei Panels mit Teilnehmer:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Aktivismus dringende Fragen rund um die Energiewende diskutiert.

 

Reden UND Handeln

„Nachhaltigkeit ist ein überparteiliches Thema. Die Polarisierung, wie sie derzeit passiert, bremst dieses Thema ein“, erläuterte Jakob Sterlich von ClimatePartner in der ersten Paneldiskussion „Klimawandel & Umweltschutz“, die unter der Frage „Die Energiewende als ultimative Klimaschutzmaßnahme - truth or lie?“ stand. 

Jakob Sterlich-1

 

Auch Markus Placho, Head of Software PM, betonte im Panel #2 „Digitalisierung & Technologie“ mit dem Motto „100% Strom aus erneuerbarer Energie - ein No-Go ohne Digitalisierung?“:
„Es bringt nichts, jeden einzelnen Menschen vom menschengemachten Klimawandel zu überzeugen. Es ist letzten Endes vollkommen egal, warum sie nachhaltige Technologie kaufen. Wir brauchen da einfach Pragmatismus.“

Im Panel Demokratisierung & Liberalisierung unter dem Motto „You got the power – Energiewende als Chance für jede:n“ wurden Lösungen für demokratische & dezentrale Energie diskutiert.

Magdalena Breitwieser

 

Magdalena Breitwieser von Scientists4Future und Mitglied der Letzten Generation betonte darin: „Die Forschungsergebnisse und viele Technologien existieren schon, um die Probleme anzugehen. Was noch fehlt ist eine Regierung, die das Problem als solches anerkennt.“ Und ergänzte: „Wir kämpfen gegen jahrelange Missinformation an – von Lobbyingverbänden und Unternehmen.“

 

Simon Schupp von CLAW (Climate Law) unterstrich diese Feststellung: „Steuern steuern die Menschen. Solange Milliarden Euro jährlich in Österreich genutzt werden, um klimaschädliches Verhalten zu begünstigen, werden sich Menschen klimaschädlich verhalten“. CLAW setzt sich daher für ein klimafreundliches Rechtssystem und entsprechende Rahmenbedingungen ein – und klagt die Republik Österreich auf ein Klimaschutzgesetz.

Simon Schupp

 

„Im Endeffekt ist es eine Aufgabe von jedem von uns etwas für die Energiewende zu machen. Dank der Digitalisierung und Konzepten wie Energiegemeinschaften ist das nun ganz unkompliziert für jeden Menschen in Österreich möglich!“, betonte Thomas Nenning (Head of Digital Services bei neoom).

„Wir haben einen Wohlstand, den es nie gab. Und eine Unzufriedenheit, die es nie gab – woher die kommt, ist mir ein Rätsel. Und kein Problembewusstsein dafür. Ein enormes Konsumverhalten und Wegwerfen bis zum Umfallen wird auf Dauer nunmal nicht funktionieren. Wenn wir in Österreich uns die Energiewende nicht leisten können, wer dann!?“, fasste Simon Klambauer von KEM (Klima- und Energie-Modellregionen) zusammen.

WORKshops

Um nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln, wurden in drei Workshops – thematisch passend zu den Paneldiskussionen – gemeinsam Lösungen für die derzeitigen Herausforderungen erarbeitet sowie Input und Perspektiven zu aktuellen Projekten und Gedanken der Teilnehmer:innen ausgetauscht.

„Es erfordert langfristiges Denken. Aber die anderen Krisen unserer Zeit erfordern kurzfristiges Denken, weil die Welt immer unsicherer wird“, teilte ein Teilnehmer des Panels Demokratisierung & Liberalisierung seine Gedanken zur Energiewende.

Daher wurden auch in den Workshops von den Teilnehmer:innen kurz- und langfristige Lösungen für die diskutierten Herausforderungen erarbeitet:

So forderten die Teilnehmer:innen im Workshop „Klimawandel & Umweltschutz“ als konkrete Maßnahmen, um Menschen für Energiegemeinschaften, Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität und politischen Aktivismus zu begeistern, eine Kommunikation außerhalb der Bubble: Auf belehrende Kommunikation verzichten und stattdessen mit positivem Beispiel vorangehen, Vorteile hervorheben und persönlich machen sowie Erfahrungen teilen. Zuhören und in den Dialog treten und auf eine einfache Sprache achten sollte daher die Devise sein.

Im Workshop Digitalisierung und Technologie wurde ersichtlich: Die kurzfristigen Maßnahmen sollen individuell umgesetzt werden, langfristige Aktionen müssen aber auf struktureller Ebene mitgetragen werden. Daher setzten die Teilnehmer:innen als kurzfristigen Schritt die Implementierung von Stromspeicher und Energiemanagementsystem im Eigenheim von Privatpersonen fest. Als Aktion mit langfristiger Wirkung müssen Stromspeicher auf Energiegemeinschaftsebene ermöglicht und die rechtliche Zulässigkeit der willkürlichen Einspeisebeschränkung hinterfragt werden. Außerdem gilt es, die Monopolstellung der Netzbetreiber zu kippen.

Die Teilnehmer:innen des Workshops Demokratisierung & Liberalisierung strichen die Bedeutung des Climate Handprints hervor: Um den strukturellen Wandel voranzutreiben, ist es wichtig, die eigenen Hebel zu erkennen und diese Ressourcen zu mobilisieren – sei es Zeit in Form von tatkräftiger Unterstützung oder Geld durch Spenden für nachhaltige Aktionen. Auch Kooperationen wie ein Workshop zwischen neoom und CLAW, um sich den notwendigen Rahmenbedingungen der Energiewende zu widmen und daraus neue Projekte abzuleiten, wurden als konkrete nächste Maßnahmen angedacht.

Um die Kommunikation außerhalb der eigenen Bubble zu erleichtern, konnten die Teilnehmer:innen sich anschließend beim gemeinsamen Networking vernetzen und so die richtigen Personen für die Umsetzung ihrer Ideen und Lösungen finden.

Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution, fasste zusammen: "Für mich stehen bezüglich der Energiewende drei Dinge fest: Erstens, wir müssen rasch und unbürokratisch erneuerbare Energien ausbauen. Zweitens braucht es massive Investitionen in Speicher & Netze. Und drittens müssen Digitalisierung und Dezentralisierung als wesentliches Asset genutzt werden.“

Simon Schupp (CLAW) äußerte sich am Abschluss des Aktionstages von der Energiewende überzeugt: „Erneuerbare Energie heißt: Es ist einfach günstiger. Und das ist eine der schnellsten und besten Möglichkeiten, die Menschen zu erreichen, damit sie was ändern.“

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