Die Sonne ernten

aktualisiert am:  15. März 2022
2 min Lesezeit

Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Betrieben ermöglicht nachhaltige Lösungen für Klimawandel, Energieeinsparung und zusätzliches Einkommen durch effiziente Nutzung großer Dachflächen und gesunkene Kosten.

Die moderne Landwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen. Von der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels über die Deckung der Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten bis hin zur Bewältigung wirtschaftlicher Unsicherheit… Das Leben als Landwirt war schon immer hart, aber im Gegensatz zu ihren Vorfahren können sich die heutigen Landwirte auf sich ständig weiterentwickelnde Technologien verlassen und Innovationen nutzen, von denen frühere Generationen nur träumen konnten.

Eine dieser Innovationen ist die Photovoltaik, die zwar keine höheren Ernteerträge garantiert, aber viele andere Vorteile bietet, die die Landwirtschaft nachhaltiger machen – sowohl in ökologischer als auch in finanzieller Hinsicht.

Sonne tanken

Durch die Installation von Photovoltaikmodulen auf den Dächern Ihrer Scheunen, Ställe und Wohngebäude können Sie einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, Ihre Energiekosten senken und sogar etwas Geld verdienen, um auf diesem Weg die Erträge aus dem Verkauf Ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu ergänzen. Landwirte sind nämlich zunehmend auf sekundäre Einkommensquellen angewiesen, da die Produktionskosten oftmals nicht mehr durch den Verkauf von Getreide, Fleisch und anderen Produkten gedeckt werden können. Die Stromerzeugung auf dem eigenen Hof kann eine solche Quelle sein.

Die Bedeutung der Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Betrieben nimmt also zu, ebenso wie der Eigenverbrauch von Solarstrom. Unabhängig davon, wie Sie wirtschaften – Tierhaltung, Ackerbau oder Mischkultur – und ob Sie Bedarfs- oder kommerzielle Landwirtschaft betreiben, eines ist sicher: Sie brauchen viel Strom. Belüftung, Kühlung, Heizung, Beleuchtung, Trocknung – die Möglichkeiten für den Verbrauch von Solarenergie sind vielfältig. Und im Gegensatz zu vielen Privatpersonen und Unternehmen, die gerne auf Solarstrom setzen würden, haben die meisten Landwirte ausreichend Dachfläche.

Mehr Effizienz dank großer Dachflächen

In der Regel gilt: Je mehr Module Sie installieren, desto günstiger wird der Solarstrom, da Sie für die Einspeisung des selbst erzeugten Stroms in das Netz eine Einspeisevergütung erhalten können. Diese Vergütung ist zwar deutlich niedriger als bei einem Einfamilienhaus, aber dafür sind auch die Anschaffungskosten geringer, was vor allem an der deutlich größeren Dachfläche liegt. Denn die Installationskosten pro Quadratmeter sinken mit der Größe der Photovoltaikanlage, und die Installation selbst ist oft einfacher, da die Anforderungen an die Isolierung weniger streng sind. Je leistungsstärker Ihre Wechselrichter sind, desto weniger zahlen Sie für ein Kilowatt Strom. Das Gleiche gilt für Ihren Batteriespeicher, vorausgesetzt, Sie haben einen - und das sollten Sie. Die Sonnenenergie samt Einspeisevergütung macht Sie unabhängiger von Preisschwankungen, aber ein Stromspeicher schützt Sie darüber hinaus vor Stromausfällen. Denn er ermöglicht es Ihnen, kritische Infrastrukturen (wie z. B. Zuchtanlagen) in allen Situationen am Laufen zu halten. Ein weiterer Vorteil von großen Dachflächen ist, dass Sie bei einem nur geringen Eigenstrombedarf die überschüssige Dachfläche auch verpachten und sich stattdessen auf die Bewirtschaftung Ihres Landes und die Pflege Ihres geliebten Viehs konzentrieren können.

Solarenergie macht sich schnell bezahlt

Die Kosten für die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren gesunken: Heute können Sie Ihren eigenen Solarstrom für weniger als die Hälfte des Preises von gekauftem Strom erzeugen. Mit anderen Worten: Ihre PV-Anlage macht sich allein durch die eingesparten Stromkosten bezahlt, denn die Lebensdauer moderner Solarmodule beträgt etwa 25 Jahre. Wichtig ist auch das Stromlastprofil Ihres Betriebs. Denn davon hängt ab, ob es sich für Ihren Betrieb auszahlt, den Strom selbst zu erzeugen - schließlich ist nicht jeder Betrieb gleich gut für die Eigenversorgung geeignet, und der Hauptstromverbrauch kann in unterschiedlichen Jahreszeiten anfallen. Das Stromlastprofil gibt Aufschluss darüber, wie viel Strom Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigen oder wie viel überschüssigen Strom Sie voraussichtlich in einem bestimmten Zeitraum produzieren werden. Es hilft Ihnen auch bei der Entscheidung, welches System für Sie am besten geeignet ist und welche Speicherkapazität erforderlich ist.

Intelligente Energiemanagementsysteme erfassen die erzeugte Strommenge und steuern bei einem Überschuss gezielt die Geräte, die Strom verbrauchen, z. B. Wasserpumpen oder Mahl- und Mischanlagen. Mit einer Photovoltaikanlage in Kombination mit einem eigenen Stromspeicher sind Sie so wirtschaftlich und autark wie möglich und tragen gleichzeitig zur Stabilität des Stromnetzes und zum Schutz der Umwelt bei.

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