“Alpbach is not an ordinary conference, it is what you make of it!” – ganz gemäß dem offiziellen Slogan des Europäischen Forum Alpbach (EFA) entschied sich unser neoom hero Markus Sieberer so viel wie möglich aus seiner Alpbach-Experience herauszuholen! Und dafür bot sich Gelegenheit genug: Knapp 600 Studenten aus fast 80 Ländern der Welt sowie viele hunderte Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Technik, Kunst und Energie waren beim Forum zugegen! Das Programm erstreckte sich von 7 Uhr früh bis 22 Uhr abends, mit teils 5 parallelen Veranstaltungen.
Vormittags fand stets ein Seminar statt, nachmittags Vorträge, Chats (im kleinen Rahmen), Wanderungen zusammen mit Spitzenpolitikern und Experten aus Österreich und auf internationaler Ebene sowie Networking Events. Dazwischen bot sich immer wieder die Gelegenheit zu “fire-side-chats”, bei denen in kleinen Gruppen mit Politikern, Firmenchefs und anderen Kapazitäten eine Stunde ein informeller Austausch stattfinden konnte.
Bei all diesen spannenden Programmpunkten galt es, weise zu wählen. Daher wurden die Stipendiaten auch aufgefordert, sich bei der Wahl ihrer Seminare bewusst für Themen zu entscheiden, in denen sie noch wenig bis gar kein Know How hatten.
Bitcoin und Energiewende: Ein Widerspruch in sich?
Cradle-to-Cradle am End of Life
So viel zur Theorie. Im Zuge eines 24-Stunden-Marathons wurden die praktischen Fertigkeiten der Studenten geschärft: Innerhalb von 24 Stunden mussten die Stipendiaten in einem internationalen 5er Team mit Studenten aus Deutschland, Polen, Österreich, Bangladesch und China für einen Sponsor eine Aufgabenstellung erarbeiten. Innovation Coaches unterstützten die Alpbach Stipendiaten dabei tatkräftig. Die auftraggebende Firma von Markus’ Team war Fronius Perfect Welding, eine Business Unit von Fronius. Der Marathon drehte sich darum, Welding im Cradle-to-Cradle-Approach nachhaltig zu gestalten. Um das Thema zu bearbeiten, wählte das diverse Team das high-volume Produkt Auto. Denn bei heutigen Autos werden vermehrt Verbundwerkstoffe und Kunststoffe sowie Leichtmetalle verwendet, die zwar das Gewicht des Fahrzeugs reduzieren – und somit im Betrieb die Emissionen! – aber an seinem End-of-Life sehr schwierig zu recyceln sind. Das Team schlug daher vor, in Zukunft vermehrt auf die Wahl der Materialien zu achten und die Anzahl unterschiedlicher, oft verklebter Stoffe zu minimieren. Die Stipendiaten erarbeiteten als Lösungsvorschlag das Schweißen statt des Klebens, da es Vorteile im Sinne der Nachhaltigkeit bringt: Geschweißte Materialien sind wesentlich einfacher zu sortieren und rezyklieren. Zudem können aus den Stoffen neue Produkte geschaffen werden. Das Fazit des Teams: Es ist unerlässlich, bei Produkten wie Autos nicht immer nur die Use-Phase zu optimieren, sondern beim Design solcher Produkte den gesamten Lebenszyklus und vor allem die End-of-Life-Phase von Anfang an mitzuberücksichtigen!
Interdisziplinarität als Zukunftsdisziplin
Diese vielseitigen Ansätze des Wissenserwerbs und des Austausches verdeutlichten es unserem neoom hero Markus Sieberer, dass fast alle aktuellen Probleme der heutigen Zeit interdisziplinäre Herausforderungen sind, die dementsprechend auch interdisziplinäre Lösungsansätze verlangen. Denn ein Problem nur mit Technologie oder nur mit Politik oder finanziellen Anreizen zu lösen ist oftmals nicht möglich. Gerade beim Thema der Energiewende spielen auch gesellschaftspolitische Faktoren eine Rolle. Es müssen somit alle Aspekte berücksichtigt und Herausforderungen vielseitig angepackt werden. Die neoom APP mit dem neoom KLUUB ist ein passendes Beispiel dafür: Klassisches Entrepreneurship wird mit Social Entrepreneurship verbunden, um die Energiewende nicht nur technologisch zu unterstützen, sondern vor allem auch jeden einzelnen Akteur und Teilnehmer dabei einzubinden und eine Möglichkeit zu bieten, einen aktiven Part in der Energierevolution einzunehmen.
Fragt man Markus nach dem spannendsten Gespräch in Alpbach, berichtet er von einem Abendessen mit dem CEO und Vorstand der ÖBB sowie Vertretern der Erste Bank und APG, zu dem Markus dazustoßen durfte und im Zuge dessen die zukünftigen Ausbauziele der ÖBB bezüglich Personalkapazitäten und der eigenen nachhaltigen Energiebereitstellung und Entwicklungspotentiale diskutiert wurden. Denn all das sind genau die Fragen, die Markus auch in seinem Alltag bei neoom beschäftigen – und uns alle in der Zukunft noch beschäftigen werden! Es sind Erfahrungen wie diese, die zeigen, wie wichtig es ist, Alpbach für die Jugend zu öffnen – und den Austausch zwischen jungen Studenten und Vertretern der Politik und Industrie zu ermöglichen.