Von der Vision zur Mission – wie alles begann
Zu Beginn des Events stand ein bewegender Rückblick auf die Anfänge von neoom und die letzten 5 Jahre. Die Reise begann 2017 mit einem Forschungsprojekt von Toni Seba, Standfort Professor, Ökonom und Forscher, in einem Photovoltaikpark in Abu Dabi an dem neoom CEO und Gründer Walter Kreisel beteiligt war. Davon inspiriert startete Walter mit einem kleinen Team und dem Ziel den Leuten einen vollumfänglichen Werkzeugkoffer der Energiewende zur Verfügung zu stellen – vom Privatkunden über den Installateur bis hin zum Energieversorger. Diese Vision wurde zur Mission und treibt neoom auch heute noch an. Es entstand der erste Ansatz für einen Markennamen "E60" - ein Wortspiel, das Energie und den 360° Blick einbeziehen sollte. Aus der "60" entwickelte sich schließlich die Unendlichkeitsschleife, die im heutigen Logo sinnbildlich für das Leitbild "infinite power for all of us" steht.
Die Installation der ersten Speicheranlage war nicht nur ein technischer, sondern auch ein symbolischer Meilenstein, der als Anlass genommen wurde den ersten Geburtstag von neoom #neoomlive01 zu feiern. Die darauffolgenden Jahre waren vom Ausbau unseres Hardware Portfolios sowie der Entwicklung einer intelligenten Software geprägt, die nicht nur unsere Produkte, sondern auch jene anderer Hersteller intelligent vernetzt. So wurde ein offenes und ganzheitliches Energiemanagementsystem geschaffen. Mit #neoomlive03 folgten die ersten Gehversuche mit einer Finanzierungslösung - heute bekannt als REENT – und unser erstes KLUUB Pilotprojekt mit dem Ziel die Teilnahme an einer Energiegemeinschaft vollumfänglich zu digitalisieren. #neoomlive04 fand schließlich zum ersten Mal im neuen Headquarter Free City statt und stand mit dem Launch von KLUUB und GREEN ganz im Zeichen unserer digitalen Services.
Think global, act local: Über Grenzen hinweg erfolgreich
Der zweite Programmpunkt des Abends rückte unsere globalen Partnerschaften und neoom’s Weg von der Herstellung bis zum fertigen Energiesystem in den Fokus. Ein besonderes Augenmerk lag darauf, wie neoom und seine Partner durch eine globale Denkweise und lokale Handlungen Synergien schaffen und Herausforderungen in der Energiewende angehen.
„Wir evaluieren unsere Partner nicht nur nach dem Qualitätslevel ihrer Produkte, sondern auch nach ihrer Innovationskraft und der Bereitschaft, Technologien gemeinsam voranzutreiben“ erklärte Herbert Mühlböck, COO von neoom, auf die Frage, nach welchen Aspekten neoom’s Lieferanten evaluiert werden. Die Partnerunternehmen SUNOVA (Zulieferer PV-Module), Sofar (Top 5 Hersteller Wechselrichter) und Pylontech (führender Hersteller von Lithium-Ionen-Batteriespeichern) betonten in Hinblick auf eine erfolgreiche Partnerschaft wiederum die Bedeutung von Kommunikation und Marktverständnis für den Erfolg ihrer Produkte, aber auch den Stellenwert eines ganzen Ökosystems, wie es neoom aufgebaut hat, in dem sich ihre Hardware perfekt einfügt.
"neoom ist der perfekte Partner, weil es ein Produkt zu einer ganzheitlichen Lösung macht und die verschiedenen Anwendungsszenarien für den Kunden bedenkt.” hielt Christian Buchholz, Technical Head SOFAR Europe fest, “Sie verstehen unsere Produkte, manchmal sogar besser als wir selbst und geben uns wertvolles Feedback, das uns hilft, unsere Produkte weiter zu verbessern.”
Die Frage nach dem „Local Content“, also dem regionalen Wertschöpfungsanteil, war ebenfalls ein wichtiger Diskussionspunkt. Angesichts zunehmender politischer und wirtschaftlicher Grenzen diskutierten die Partner ihre Strategien, lokale Potenziale zu nutzen und Produktionen anzupassen.
Es ist notwendig, über Grenzen hinwegzudenken, nicht nur hardware- und softwareseitig, sondern auch in Bezug auf den Business Case, um gemeinsam an Innovationen zu arbeiten.
Herbert Mühlböck
Chief Operating Officer (COO)
Während Herbert Mühlböck eine grenzenübergreifende Denkweise als Voraussetzung für Innovation sieht, wird gleichzeitig auch der Stellenwert einer lokalen Produktion betont. So meinte Rita Ping, Global Sales Director bei Pylontech: "Es ist ein internationales Geschäft, wir versuchen aber immer einen Hebel zu finden, um auch lokale Potenziale nützen können und Kooperationen in dem Bereich zu fördern." Pylontech setzt mit einer Produktionsstätte in Padua in Italien bereits erste Schritte in diese Richtung. Auch Sofar hält eine lokale Produktion in Zukunft für unvermeidbar und hat bereits ein lokales Team mit 50 Beschäftigten in Europa aufgebaut.
SUNOVA berichtete ebenfalls von ihren Bemühungen, eine Produktion in Europa aufzubauen, um auf Importsteuern zu reagieren und lokale Services zu stärken. "Die Diskussion zum Thema lokale Produkte ist in den letzten Jahren immer größer geworden und auch von der Politik stark beeinflusst worden. Insbesondere Steuern auf Importe von Solarmodulen in die EU verstärken den Druck eine lokale Produktion in Europa aufbauen", so Victor Zhou, Founder der SUNOVA Group.
Die größten Herausforderungen in der Industrie werden einerseits im starken Konkurrenzdruck gesehen, andererseits in den vielen verschiedenen Regulierungen, auf welche z.b. eine Energiemanagement-Software heutzutage eingehen muss. In der globalen Zusammenarbeit mit Partnern liegen hier jedoch gleichzeitig auch die Chancen, sich durch technologischen Fortschritt und Innovation abzuheben.
Mit smarter Intelligenz zur Energieversorgung der Zukunft
Im Rahmen von #neoomlive05 wurden auch wieder spannende und wegweisende Produkt-Neuigkeiten präsentiert. Mit smarten Anwendungen wie CONNECT, KLUUB und GREEN können Kunden über die neoom APP bereits ihren Eigenverbrauch maximieren, überschüssige Energie innerhalb einer lokalen Energiegemeinschaft teilen und mit ihrem E-Fahrzeug CO2-Zertifikate an Mineralölkonzerne verkaufen.
Doch für die Energieversorgung der Zukunft braucht es noch mehr: Die Verbraucher müssen in das intelligente Stromnetz integriert werden. Und hier kommt GRIID ins Spiel. Mit GRIID kann der Speicher durch die Nutzung dynamischer Strompreise immer dann aus dem Netz geladen werden, wenn die Strompreise am Markt sinken, beispielsweise in Zeiten starker Überproduktion. Doch das System kann weit mehr.
Vorrausschauendes Denken ist wesentlich für die Art, in der wir bei neoom das Energiemanagement denken.
Thomas Nenning
Head of Digital Services
Denn neben dynamischen Strompreisen soll die selbstlernende Software den Nutzer vor allem in der Tiefe verstehen. Auf Basis seines Verbrauchsverhaltens und seiner PV-Produktion werden Prognosen für 24 Stunden und in weiterer Folge ein Fahrplan erstellt, um den Speicher immer auf die kosteneffizienteste Art laden zu können.
Den zweiten Aspekt von GRIID stellt die Flexibilitätsvermarktung dar, wodurch Gewerbespeicher durch Regelenergie und den Handel an kurzfristigen Strommärkten zusätzliche Erlöse erzielen können. Dabei wird die Multi Use Anwendung, bei der beides miteinander kombiniert wird, auch immer weiter ausgebaut.
Der Blick in die Zukunft verrät, dass künftig auch immer kleinere Speicher an den Energiemärkten teilnehmen werden können (sog. “Pooling"), wodurch sich auch hier hohe Erlöspotenziale ergeben. Zudem soll KLUUB auch schon bald in GRIID integriert werden, um auch auf regionaler Ebene den Strombezug zu optimieren.
Rundum sorglos mit REENT
Ein weiteres Highlight war die Vorstellung von REENT, unsere Finanzierungslösung, die seit den ersten Gehversuchen bei #neoomlive03 weiterentwickelt und in der Abwicklung vereinfacht wurde. So erweitert neoom seinen Werkzeugkoffer der Energiewende um ein weiteres Tool, das Kunden die Hürde hoher Initialkosten für ihr PV-Projekt nimmt und ein Rund-um-Sorglos-Paket inklusive Funktionsgarantie und Versicherung bietet. Mit REENT schafft neoom als einziger Anbieter auf dem Markt mit einem Produkt eine attraktive Finanzierungslösung für zwei Segmente - Privatkunden und Gewerbe. Dabei zahlt der Kunde erst, wenn die Anlage beginnt, finanzielle Erträge zu generieren. Die monatliche Rate bleibt konstant und unabhängig von Inflations- oder Zinsschwankungen. Und das Beste? Mit dem Rundum-Sorglos-Paket ist nicht nur das Mega Abo des intelligenten Energiemanagements CONNECT inkludiert, sondern auch eine Versicherung gegen Schäden, die Wartung und eine vollumfängliche Funktionsgarantie der Anlage über die gesamte Laufzeit.
neoom setzt neue Maßstäbe mit TERRA
Der wahre Höhepunkt des Abends folgte mit der Präsentation von TERRA, dem aktuell fortschrittlichsten All-In-One Outdoor-Speichersystem. TERRA ist die Antwort auf die drängende Frage, wie wir die Wende von fossilen zu erneuerbaren Energien und ein klimaneutrales Stromnetz bis 2040 schaffen können. “Dafür müssten wir die jährliche Zubaurate bis 2030 versiebenfachen. Um so viel Kapazität zu installieren, braucht es ein völlig neues Produkt, speziell im stark wachsenden Industrie- und Gewerbesektor”, so Andreas Buchner, Product Management Energy & Infrastructure, “Es braucht eine Speicheranlage, die skalierbar, outdoorfähig, sicher, effizient und flexibel ist, damit wir alle, vom kleinsten Betrieb bis hin zum Netzversorger mit einem Produkt ausstatten können“. Mit TERRA wurde das Produktportfolio nun vom Indoor- hin zum Outdoor-Bereich erweitert und eine hocheffiziente Energiespeicherlösung für Gewerbe- und Utility-Anwendungen geschaffen, die all diesen Anforderungen gerecht wird.
TERRA wurde speziell für den Einsatz im Freien entwickelt. Er sorgt mit seinem flüssigkeitsgekühltem Batteriesystem, dem Split Design und integriertem Batteriewechselrichter sowie seinem Brandschutzsystem für höchste Sicherheit und setzt neue technologische Maßstäbe am Markt. Er lässt sich mit einer Nennleistung von 125 bis 750 kW und einer Nettokapazität von 245 bis zu sagenhaften 5880 kWh einfach und flexibel skalieren und kann somit an verschiedenste Anforderungen angepasst werden. Als wäre das nicht genug, können über neoom CONNECT zusätzlich weitere Anlagen zusammenskaliert werden. Dank standardisierter Komponenten und Plug-and-Play-Installation ermöglicht TERRA zudem eine schnelle und effiziente Errichtung von Anlagen.
Mit dem neuen TERRA Speichersystem stellt neoom damit einmal mehr unter Beweis, dass Nachhaltigkeit und Innovation Hand in Hand gehen.
Das Stromnetz der Zukunft – warum es dafür Batteriespeicher braucht
Der Futuretalk mit Branchenexperten gab schließlich einen Ausblick, wie wir den Herausforderungen in Hinblick auf die Energieversorgung und das Stromnetz der Zukunft begegnen können. Die Stromerzeugung wurde in den letzten Jahren stark vorangetrieben, wodurch es nun zu einem Überangebot kommt, für das die bestehenden Stromnetze nicht ausgelegt sind. Dies führt zu einem dringenden Handlungsbedarf im Bereich des Netzausbaus sowie der Implementierung von Speichertechnologien.
“Erst letztens hatten wir eine Spitzenleistung von 92% an erneuerbare Energie. Diese Menge an erzeugtem Strom muss man erst mal im Netz unterbringen. Das führt teilweise dazu, dass wir sogar negative Strompreise haben” meint Franz Angerer (Österreichische Energieagentur, Geschäftsführung).
Die Experten waren sich einig, dass eine erfolgreiche Transformation des Energiesystems ein koordiniertes Zusammenspiel verschiedener Technologien und Akteure erfordert. Es müssen nicht nur die physischen Netze ausgebaut werden, sondern auch Speicherlösungen verschiedener Kapazitäten und Typen implementiert werden, um die Netzstabilität zu gewährleisten und die Energiewende effektiv zu unterstützen.
“Man muss das Energiesystem als Ganzes betrachten, von der Erzeugung über die Übertragung und Verteilung bis hin zu den Speichern und zum Endkunden.” so Michael Weixelbraun (APG, Leiter Anlagenbetrieb und Instandhaltung)
Kurzzeitspeicher spielen dabei eine wichtige Rolle in der Bereitstellung von Flexibilitäten und der Stabilisierung des Netzes, während Langzeitspeicher notwendig sind, um saisonale Schwankungen auszugleichen. Auch kleine Speichereinheiten werden eine wesentliche Tragsäule für das Energiesystem der Zukunft sein, wenn es darum geht Systemschwankungen auszugleichen.
Die Flexibilisierung des Verbrauchs ist ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Stromnetze und die Maximierung der Effizienz erneuerbarer Energien. Diese ermöglicht es, Strom zu Zeiten hoher Produktion zu nutzen, indem beispielsweise mittels GRIID Speicher geladen werden und das Netz somit zu entlasten. Um den Strombezug und –verbrauch zu flexibilisieren, sind zwei Voraussetzungen unerlässlich: Das flächendeckende Ausrollen von Smart Metern und flexible Stromtarife, die es ermöglichen, den Stromverbrauch dynamisch an das Angebot anzupassen. Hier sind insbesondere die Netzbetreiber gefordert.
neoom Award Preisverleihung
Den krönenden Abschluss des Abends bildete die Verleihung der neoom Awards in vier verschiedenen Kategorien. So durften sich ET König in Österreich, Black Forest Solar in Deutschland und Axova in der Schweiz mit ihrem unermüdlichen Einsatz über die Verleihung des High Performers freuen. Als Newcomer of the Year sind Elektrotechnik Schiffner und Förde Solar. durchgestartet und setzen nun vollumfänglich auf neoom Produkte. Als Innovator of the Year ging die Gemeinde Bakum mit ihrem Pilotprojekt im Bereich Energy Sharing in Deutschland hervor. Den neoom Award “Sustainablity Leader” konnte schließlich Heinle Elektroanlagen mit vielen erfolgreich umgesetzten Projekten für sich beanspruchen.